Formel-1-Saison 1959

Die Formel-1-Saison 1959 war die zehnte Saison der Formel 1. Insgesamt wurden neun Große Preise ausgetragen, darunter auch des 500-Meilen-Rennen von Indianapolis, das bis 1960 zur Weltmeisterschaft zählte. Fahrerweltmeister wurde Jack Brabham auf dem Konstrukteurs-Weltmeister Cooper vor Tony Brooks und Stirling Moss.

Neu im Rennkalender war der USA-GP, Belgien und Argentinien wurden ausgesetzt, Marokko wurde für immer aus dem Rennkalender verband.

Der zuvor zurückgetretene, amtierende Weltmeister Mike Hawthorn verunglückte am 22. Januar bei einem Autounfall tödlich.

Der amtierende Konstrukteurs-Weltmeister Vanwall trat als Werksteam nicht mehr an.

Rennkalender

Datum	Großer Preis	Rennstrecke	Distanz	Sieger	Team
10.05.	Monaco	Monte Carlo	100 × 3.145 km = 314.500 km	Jack Brabham	Cooper
30.05.	Indy 500	Indianapolis	200 × 4.023 km = 804.600 km	Rodger Ward	Watson
31.05.	Niederlande	Zandvoort	75 × 4.193 km = 314.475 km	Joakim Bonnier	BRM
05.07.	Frankreich	Reims	50 × 8.302 km = 415.100 km	Tony Brooks	Ferrari
18.07.	Großbritannien	Aintree	75 × 4.828 km = 362.100 km	Jack Brabham	Cooper
02.08.	Deutschland	AVUS	60 × 8.300 km = 498.000 km	Tony Brooks	Ferrari
23.08.	Portugal	Lissabon	62 × 5.440 km = 337.280 km	Stirling Moss	Cooper
13.09.	Italien	Monza	72 × 5.750 km = 414.000 km	Stirling Moss	Cooper
12.12.	Vereinigte Staaten	Sebring	42 × 8.369 km = 351.498 km	Bruce McLaren	Cooper

Siehe auch: Formel-1-Saison 1959/Nicht zur WM zählende Rennen

Wertung

Fahrerwertung

Bei der Punktevergabe werden nur die besten sechs Rennergebnisse gewertet. Der Punkteschlüssel ist: 8-6-4-3-2, außerdem gab es für die schnellste Rennrunde einen Zusatzpunkt.

Platz	Fahrer	Team	MON	500	NED	FRA	GBR	GER	POR	ITA	USA	WM
1.	Jack Brabham	Cooper	9		6	4	8	-	-	4	(3)	31(34)
2.	Tony Brooks	Ferrari, Vanwall	6		-	8	-	9	-	-	4	27
3.	Stirling Moss	Cooper, BRM	-		1	1	6,5	-	9	8	-	25,5
4.	Phil Hill	Ferrari	3		-	6		4	-	7	-	20
5.	Maurice Trintignant	Cooper	4		-	-	2	3	3	-	7	19
6.	Bruce McLaren	Cooper	2			2	4,5	-	-	-	8	16,5
7.	Dan Gurney	Ferrari				-		6	4	3		13
8.	Joakim Bonnier	BRM	-		8	-	-	2	-	-		10
	Masten Gregory	Cooper	-		4	-	-	-	6			10
10.	Rodger Ward	Watson		8								8
11.	Jim Rathmann	Watson		6								6
12.	Johnny Thomson	Lesovsky		5								5
	Harry Schell	BRM	-		-	-	3	-	2	-	-	5
	Innes Ireland	Lotus			3	-	-	-	-	-	2	5
15	Olivier Gendebien	Ferrari				3				-		3
	Tony Bettenhausen	Epperly		3								3
17.	Cliff Allison	Ferrari	-		-			-		2	-	2
	Jean Behra	Ferrari	-		2	-		-				2
	Paul Goldsmith	Epperly		2								2

Konstrukteurswertung

Bei der Punktevergabe werden nur die besten sechs Rennergebnisse gewertet. Der Punkteschlüssel ist: 8-6-4-3-2. Schnellste Rennrunden werden nicht gewertet. Nur der am besten platzierte Wagen punktet. Die Wagen der Indianapolis 500 kamen nicht in die Wertung.

Platz	Team	Motor	MON	500	NED	FRA	GBR	GER	POR	ITA	USA	WM
1.	Cooper	Climax	8		(6)	(4)	8	(3)	8	8	8	40(53)
2.	Ferrari	Ferrari	6		(2)	8		8	(4)	6	4	32(38)
3.	BRM	BRM	-		8	-	6	2	2	-		18
4.	Lotus	Climax	-		3	-	-	-	-	-	2	5

Anmerkungen

• Die Scuderia Ferrari konnte aufgrund eines Streikes in Italien nicht am Großen Preis von Großbritannien teilnehmen. Tony Brooks stieg notgedrungen auf einen Vanwall um, konnte das Rennen aber nicht beenden.
• Der Große Preis von Deutschland fand zum einzigen Male auf der Berliner AVUS statt. Da mann auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke Reifenprobleme erwartete wurde die Renndistanz von 60 Runden in zwei Abschnitten gefahren. Die Addition beider Läufe ergab das Gesamtergebnis.
• Der französische Porsche-Pilot Jean Behra verunglückte einen Tag vor dem Großen Preis von Deutschland bei einem Sportwagenrennen auf der AVUS tödlich.
• Der britische Formel-1-Fahrer Ivor Bueb starb am 1. August bei der Trophée Auvergne in Clermont-Ferrand.